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Theater im elisabethanischen Zeitalter

Das Theater war allgemein zur Unterhaltung des Volkes sehr beliebt im sogenannten „Goldenen Zeitalter“. In speziell dieser Zeit gab es in England viele Theater. Die berühmtesten waren das „The Theatre“, welches 1576 von James Burbage gebaut wurde und das „The Globe“, in welchem die meisten Dramen aufgeführt wurden. „The Rose“, „The Curtain“ und „The Swan“ waren weitere Theater, die man noch heute aus dieser Zeit kennt.

Sowohl die einfache Unterschicht, als auch die wohlhabenderen Adeligen aus der Oberschicht und alles, was es dazwischen gab war in den Vorstellungen zu finden. Denn da die Eintrittskarten waren auch für ärmere Leute wie zum Beispiel Handwerker durchaus erschwinglich, wenn auch nur für die Plätze am Rand oder weiter hinten. Die Sicht konnte generell sehr unterschiedlich sein, denn die Bühne war in den Zuschauerraum hinein gebaut, sodass die Leute mitunter auch beinahe unter oder neben der Bühne saßen. Aber auch das war es das Spektakel anscheinend wert, denn die Theater waren meist gut besucht.

Eine Theater Vorstellung lebte früher mehr von den Schauspielern selbst, als von aufwendigen Kulissen. Denn da die Theater allesamt keine Vorhänge besaßen, bekämen die Zuschauer jeden noch so kleinen Umbau mit, was dem Stück das Authentische genommen und die Zuschauer aus der Atmosphäre der vorgespielten Situation hätte. Dafür waren aber die Kostüme umso opulenter und prunkvoller.

Die Figurenkonstellation war prinzipiell immer die selbe: es gab einen Narr, einen Helden, einen Liebhaber, einen Schurken und mehrere junge Mädchen, die von den Lehrlingen gespielt wurden. Hierbei war es egal, ob es sich wirklich um Mädchen handelte, denn diese Rolle wurde auch oft von Jungen verkörpert. Allerdings wurden die eben genannten Hauptrollen in einem Stück immer für eine bestimmte Theatergruppe geschrieben und vom Verfasser an die einzelnen Schauspieler in Sachen Charakter und Aussehen angepasst. Der Beruf des „Drehbuchautors“ war jedoch nicht leicht, denn ein Theaterstück wurde immer nur für etwa zwei Wochen in verschiedenen Theatern aufgeführt und in dieser Zeit musste er schon das nächste herausbringen. Die Stücke wurden fast nie veröffentlicht, das heißt im Prinzip aufgeschrieben, denn es galt, wer ein Dokument eines Theaterstücks hatte, durfte es auch aufführen und dafür Geld verlangen. Nur bei Geldsorgen wurde dies in Betracht gezogen, dann konnte der Autor sein Werk an eine Art „Argentur“ verkaufen.

Damit die Zuschauer von Anfang an die Charaktereigenschaften der einzelnen Figuren erkennen konnten, gab es farbliche Merkmale, die sofort jeder verstand. Rot stand zum Beispiel für für Gewalt, weiß für die Unschuld und schwarz für Trauer und Melancholie. Falls das relevant war oder nur zur Ausschmückung der Figuren wurden sogar die Nationalität oder Religion durch Kleidung und Requisiten dargestellt: Ein Turban zeichnete zum Beispiel den Türken aus, lange Gewänder standen für orientalische Herkunft, Juden erkannte man am Kaftan und ein römischer Soldat trug Brustpanzer und Röckchen.


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